Connis Rappelkiste
Connis Rappelkiste

1. Wie viele Gäste laden wir ein?

 

Die Anzahl der Gäste sollte sich am Alter des Geburtstagskindes orientieren, also so viele Kinder einladen, wie das Geburtstagskind Jahre alt wird.
Gerade kleine Kinder brauchen im Einzelnen mehr Aufmerksamkeit bei den Spielen und Unterstützung bei Bastelaktivitäten, größere haben einfach mehr Geduld und helfen sich auch gegenseitig.
Bei sehr kleinen Kindern sollten Sie den Eltern die Möglichkeit geben, für einen Teil der Feier oder die gesamte Zeit ebenfalls vor Ort zu bleiben oder sogar teilzunehmen.

 

2. Wie lang soll die Feier dauern?

 

Das kommt ganz darauf an, ob in der Woche nach dem Kindergarten oder der Schule gefeiert wird oder an freien Wochenenden.
In der Woche am Nachmittag reichen je nach Alter drei bis vier Stunden völlig aus, dann sind die jungen Gäste erschöpft vom Spielen und Toben; sie haben ja auch bereits einen halben Tag Aktion hinter sich.
Feiert man am Wochenende und hat genügend Platz und Möglichkeit, die Kinder auch zeitweilig ohne Anleitung spielen zu lassen, kann sich eine Feier auch über 6 bis 8 Stunden wunderbar verteilen, dies funktioniert vor allem bei Kindern ab dem Schulalter gut.

 

3. Die Einladung

 

Die Einladungen sollten etwa zwei Wochen vor der Feier verteilt werden, hat Ihr Kind während oder kurz nach den Ferien Geburtstag, empfiehlt es sich, einen längeren Zeitraum zu wählen.
Viele Kinder haben Spaß daran, die Einladung passend zum Thema der Feier mitzugestalten, z.B. eine Flaschenposteinladung zum Piratengeburtstag.
Das gehört auf jede Einladung: Wann beginnt das Fest und wann endet es? Wo findet es statt? Sollen die Kinder gebracht und abgeholt werden? Oder befördern Sie die ganze Gesellschaft von A nach B und wieder zurück? Sollen die Kinder spezielle Kleidung oder bestimmte Dinge (z.B. ihr Lieblingsstofftier, Rutschesocken oder die eigene Bastelschere) mitbringen? Unter welcher Nummer sind sie während der Feier erreichbar? Was ist gegebenenfalls das Thema der Feier?Bitten Sie auch alle Gasteltern um eine Telefonnummer, unter der sie während der Feier zu erreichen sind! Diese können z.B. beim Bringen der Kinder auf einer gemeinsamen Liste notiert werden.

 

4. Was soll es zum Essen und Trinken geben?

 

Ideal ist alles, was ohne großen Aufwand vorbereitet und aufgetischt werden kann und wofür kein Besteck benötigt wird, denn Kinder lieben Fingerfood!
Muffins, Waffeln, Kekse, kleine Obst- und Gemüseschnitze, belegte Brothäppchen, Käsewürfel, kleine Frikadellen, Mini-Würstchen... wichtig ist, dass sowohl Süßes wie auch Herzhaftes vorhanden ist. Bei langen Feiern sollte es auch einmal etwas Warmes geben, z.B. Würstchen, Pommes, Mini-Pizzen... Sie sollten nicht zu viele Süßigkeiten anbieten, damit keinem der kleinen Gäste übel wird. Dazu bieten Sie am Besten zwei verschiedene Säfte, sowie Wasser mit und ohne Kohlensäure an.
Partygeschirr aus Pappe ist zwar praktisch und oft im Wunschmotiv der Kinder erhältlich, günstiger und umweltfreundlicher ist aber Kunststoffgeschirr, dass jedes Jahr wieder verwendet werden kann und mit Fenster- oder Rubbelbildchen auch passend zu dekorieren ist. Ein Streifen Kreppklebeband mit dem Namen des jeweiligen Kindes am Trinkbecher schließt Verwechslungen aus.

 

5. Was sollen wir spielen und basteln?

Am stimmigsten gelingt so ein Kindergeburtstag, wenn die Spiele und Bastelaktivitäten auf ein bestimmtes Thema ausgerichtet sind. Solch ein roter Faden erleichtert es uns Eltern enorm passende Spiele und Bastelaktivitäten zu finden. Bei den Spielen lassen sich viele Klassiker leicht an ein Thema anpassen, so wird die "Reise nach Jerusalem" schnell einmal zur "Reise zum Feenfest" oder ähnlichem. Bastelvorschläge finden Sie thematisch zugeordnet schnell im Internet. Legen Sie die benötigten Materialien für die Aktionen vor der Feier sortiert bereit, so sind Sie flexibel und es entstehen keine unnötigen Verzögerungen.

 

6. Material besorgen

 

Machen Sie sich rechtzeitig eine Liste, welche Materialien Sie zum Dekorieren, Spielen und Basteln benötigen (z.B. Luftballons, passende Musik, ausreichend Kinderscheren etc.), am Besten etwa zwei Wochen vorher, oft sind die Dinge, die man haben möchte, natürlich gerade in der Woche vor der Feier nicht zu bekommen. ;-)Haken Sie ab, was erledigt ist und deponieren Sie alles an einer bestimmten Stelle (Bei mir landet immer alles in einen großen Karton für das jeweilige Fest.).

 

7. Platz schaffen

 

Kinder brauchen Platz zum Bewegen und gerade wenn Sie drinnen feiern, sollten Sie das Zimmer so weit wie möglich leer räumen. Schränke und Polstermöbel lassen sich gut mit Bettlaken abdecken, die Sie gleich noch passend zum Thema dekorieren können, z.B. mit aus Buntpapier ausgeschnitten Motiven, die mit doppelseitigem Klebeband befestigt werden. Die Bastelaktionen können entweder am Essplatz oder auf ausgebreiteten Zeitungen am Boden stattfinden.

 

8. Hilfe organisieren

 

Gerade bei kleineren Kindern oder wenn viele Gäste eingeladen sind, sollten Sie sich tatkräftige Hilfe organisieren, zu zweit ist alles leichter: Spielvorbereitung und -durchführung, Essensverteilung, Getränke nachfüllen, Tränchen trocknen und und und...

 

9. Was können wir mit Spielverweigerern tun?

 

Fast alle kennen die Situation: Wir haben uns ein Thema überlegt und tolle Spiele und Basteleien zusammengestellt und trotzdem gibt es immer mal ein Kind, das bei der Ankündigung der nächsten Aktion lautstark verkündet: "Das finde ich aber doof!" oder "Das will ich nicht!"
In den Jahren, die ich Kindergeburtstage organisiere, hat sich hier folgende Vorgehensweise als äußerst hilfreich herausgestellt: Alle Spiele und Bastelideen werden auf Zettelchen notiert und gefaltet. Immer wenn eine Aktion vorbei ist, darf ein Kind einen neuen Zettel ziehen (In welcher Reihenfolge dies geschieht, sollte man vor der ersten Aktion auslosen.) und somit bestimmen, was als nächstes geschieht. Dies führt dazu, dass die Kinder mit äußerster Spannung auf jede neue Idee warten und gar nicht an Protest denken. Zum Geburtstagsthema passend, können die Aktionen natürlich auch auf Stoffblütenblättern, Papierfischen zum Angeln oder als Flaschenpostnachrichten daherkommen.
Wenn eines der Kinder tatsächlich zu einer Aktion überhaupt nicht bereit ist, spannen Sie es als Helfer ein, so stört es die anderen nicht, kann sich aber für eine Weile "ausruhen" und macht bei der nächsten Aktion bestimmt gerne wieder mit.
Sollte die Aktion bei mehreren auf Ablehnung stoßen, bleiben Sie entspannt und lassen einen neuen Zettel ziehen oder die Kinder selber einen Vorschlag machen, manchmal haben diese sich auf ein ganz bestimmtes Spiel gefreut, dass Ihnen einfach nicht eingefallen ist.

 

10. Wie bekommt man die Kinder nach einem wilden Spiel wieder zur Ruhe?

 

Damit die Kinder nicht zu aufgekratzt werden und sich im Gegenzug natürlich auch nicht langweilen, hat es sich bewährt, immer abwechselnd eine bewegtere Aktion, wie ein Lauf- oder Tanzspiel und eine ruhigere Aktion, wie ein Ratespiel oder eine Bastelei anzubieten. Hierfür kann man die Aktionsloszettel bereits im Vorwege in 2 Farben markieren.

 

11. Zum Abschied

 

Gerade jüngeren Kindern fällt der Abschied nach einer tollen Feier manchmal schwer, außerdem freut sich jedes Kind über eine kleine Erinnerung an einen besonderen Tag. Hierfür müssen aber es nicht die mittlerweile fast obligatorischen und oft überteuerten Geburtstagsgast-Geschenketüten sein, die meiste Freude haben die Kinder an ihren selbst gebastelten Schätzen oder kleinen Gewinnen und vielleicht einem schönen Foto von der Feier.

Schau dir Cornelias Profil bei Pinterest an.
Druckversion | Sitemap
© Cornelia Niehus Connis Rappelkiste